Camino Francés
mit dem Rad 2015 |
Alfred "Freddy" Weis hat oft gute Ideen.
Meist setzt er sie auch in die Tat um. So war es auch, als er im Jahr 2009 zusammen
mit seinen MTB-Freunden auf dem Rad die Alpen überquerte
(von Garmisch zum Gardasee). Kaum war das vollbracht, befasste
er sich mit einem neuen Plan: Jakobsweg (Camino Francés) mit dem
Rad. Auch das wurde im Jahr 2011 von ihm, fünf weiteren Männern
und einer Frau vollbracht. Jetzt ist Freddy mit Markus Röhlke (ebenfalls ein Busecker) zum zweiten Mal auf dem Camino
unterwegs - dieses Mal ohne Begleitfahrzeug und ohne
Reservierung der Übernachtungsstationen. Nichts außer der Route
mit dem Ziel Santiago (vielleicht auch noch Cabo Finisterre) ist
geplant. |
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Die Iberische
Halbinsel mit Spanien und Portugal ist flächenmäßig nahezu
doppelt so groß wie Deutschland. Die blaue Umrandung auf der
großen Karte (links) kennzeichnet die Region, in der der Camino
Francés verläuft, von St. Jean Pied de Port in den französischen
Pyrenäen bis über Santiago de Compostela hinaus zum Cabo
Finisterre, der Landspitze im äußersten Nordwesten von Spanien,
in Galicien. Klicken Sie die Übersichtskarte (oben) an, um sich
einen großformatigen Überblick mit einer Detail-Darstellung
der Strecke zu verschaffen. |
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Am Montag, 05. September 2015,
ging's los. Um 5.00 Uhr starteten sie gen Westen. Björn Wiegel
betätigte sich als Chauffeur. Er brachte sie mit seinem VW-Bus zum Flughafen Brüssel-Süd
(Charleroi). |
Um 12.00 Uhr
startete der Flieger zum Flughafen Biarritz-Anglet-Bayonne im
äußersten südwestlichen Winkel von Frankreich am Atlantik und
quasi am Fuß der Pyrenäen. Von dort fuhren sie (natürlich mit
dem Rad) nach St. Jean Pied de Port, dem klassischen
Ausgangspunkt für den Camino Francés (Etappe 0). Bis zu ihrer
Ankunft in Samos am 14. September sind sie
sehr flott unterwegs gewesen, wobei der Regen in den
letzten beiden Tagen schon ihr ständiger Begleiter war. Vorher
war das Wetter gut gewesen. |
Camino
Francés - das heißt auf deutsch "Franzosen-Pfad". Dieser
Name hat seinen Ursprung darin, dass die nordspanischen
Herrscher seit dem 11. Jahrhundert mit allen möglichen
Vergünstigungen Leute aus Frankreich anlockten, damit diese
die damals bereits sehr bedeutende zwischen den Pyrenäen und
Galicien verlaufende Verkehrsachse besiedeln. Auf diese
"Franzosen" bezieht sich der Name. |
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Am 15. September
kamen sie nicht weit. Dauerregen und Gewitter, das geht gar
nicht.
Ausruhen in Sarria. |
Acht
Welterbestätten
Auf dem
Jakobsweg bzw. in unmittelbarer Nähe davon trifft man auf
unzählige kulturelle Highlights, darunter allein acht von
der UNESCO als solche "geadelte" Welterbestätten, nämlich
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Das Wetter war
auch danach nicht gut, gestattete ihnen aber die Weiterfahrt
nach Santiago de Compostela. Dort sind sie am 17. September
frühnachmittags angekommen. Am 18. September sind sie in
Santiago geblieben, um den Botafumeiro durch die Kathedrale schwingen
zu sehen. |
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Am 19. September
haben sie bei perfektem Wetter die Schlussetappe, ein ständiges
Auf und Ab über rund 90 km mit fast 2000 Höhenmetern, in Angriff
genommen. Auch das ist mittlerweile überstanden. Nach einer Gesamtfahrstrecke von
1028,99 km
mit 15.707 hm und einer
Gesamtfahrzeit von 65:19 Std. innerhalb von 14 Tagen sind sie am Cabo Finisterre, einer
Landzunge im Atlantik, angekommen. |