Fakten über Buseck

Buseck grenzt westlich an die Universitätsstadt Gießen, das Zentrum von Mittelhessen. Das Gemeindegebiet umfaßt eine Fläche von 38,69 qkm. Benachbarte Gemeinden sind Gießen , Staufenberg, Allendorf, Rabenau, Reiskirchen und Fernwald.

Die Gemeinde Buseck hat (per 31.12.2010) 12.877 Einwohner (31.12.2004: 13.581 - 31.12.2003: 13.518), die sich wie folgt auf die fünf Ortsteile verteilen:

Alten-Buseck - ca. 3.865
Beuern - ca. 2.060
Großen-Buseck - ca. 5.150
Oppenrod - ca. 1.030
Trohe 
- ca. 770

Partnergemeinden sind Molln in Österreich und Tát in Ungarn.

Bürgermeister ist Erhard Reinl (FWG), der im Jahr 2009 wiedergewählt worden ist.

Die Sitze in der Gemeindevertretung sind seit der letzten Kommunalwahl wie folgt verteilt:

SPD 13 (vorher 16 - davor 15)
FWG 11 (vorher 13 - davor 13)
CDU 8 (vorher 8 - davor 9)
Grüne 5 (vorher -, davor -)

Erinnerungen des früheren Großen-Busecker Schulrektors Heinrich Kimmel

Heinrich Kimmel war von 1950 bis 1959 Rektor der Großen-Busecker Schule. Im Kasseler Sonntagsblatt wurden regelmäßig von ihm verfasste Beiträge publiziert.

"Bis der Kreis sich schloss - Erinnerungen von Heinrich Kimmel" - So heißt sein Beitrag aus "Der Hausfreund - Kalender für das Jahr 1962", einer Beilage zum Kasseler Sonntagsblatt. Manfred Weller, Berufskollege von Heinrich Kimmel, hat es uns zur Verfügung gestellt.

Angehängt ist ein Artikel aus der Gießener Allgemeinen Zeitung vom 27. Juli 1984 zum 90. Geburtstag von Heinrich Kimmel.

Wir veröffentlichen es als PDF-Datei.

Das Großen-Busecker Heimatbuch von Lehrer Jung

"Heimatbuch der Gemeinde Großen-Buseck, bearbeitet von Ludwig Jung, Rektor i.R., 1951" - so heißt es, das kleine mittlerweile mehr als 50 Jahre alte 134 Seiten starke Werk, das man nicht nur den älteren "alteingesessenen" Mitbürgern, sondern auch jungen Leuten und auch den "Zugereisten", die sich für die Dorfgeschichte interessieren, als hochinteressante kurzweilige Lektüre wärmstens empfehlen kann. Da das Buch nicht (mehr) in großer Zahl vorhanden ist, veröffentlichen wir es hier als PDF-Datei

Holzstrich-Fotogalerie

Walter Zecher, Ur-Busecker, Spielmannszugveteran, "Teutone", Heimatkundler und begeisterter Fotograf, hat uns aus seinem reichhaltigen Archivmaterial Bilder vom Großen-Busecker Holzstrich aus den Jahren 1980 und 1987 zur Veröffentlichung überlassen. Schauen Sie sich die Bilder genau an. Sie erkennen manche der abgebildeten Personen (nach 18 Jahren) erst bei genauer Betrachtung. Einige von denen, die damals zünftig feierten, sind heute leider nicht mehr unter uns. Die 'Ausstellung' enthält außerdem zahlreiche 'Holzstrich-Bilder' aus den Jahren seit 2001. Hier geht´s zur Holzstrich-Fotogalerie ...

Festbuch zum 50-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Großen-Buseck (1957)

Die Freiwillige Feuerwehr Großen-Buseck feierte im Jahr 2007 ihr 100-jähriges Jubiläum. Dies haben wir zum Anlass genommen für eine weitere historische Publikation. Wir haben das Festbuch zum 50-jährigen Jubiläum (1957) komplett eingescannt, die Grafiken so gut, wie es irgend möglich gewesen ist, überarbeitet und die Texte neu, allerdings jeweils in der ursprünglichen Schriftart und in originalgetreu rekonstruiertem Layout, erstellt. Hier (Klick an!) publizieren wir das gesamte Druckwerk als PDF-Dateien, so dass es jedermann anschauen und lesen kann.

Festbuch zum 100-jährigen Jubiläum der Sängervereinigung Eintracht Germania Großen-Buseck (1963)

Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Sängervereinigung Eintracht Germania Großen-Buseck zeigen wir Ihnen das Festbuch dieses Vereins zum 100-jährigen Jubiläum, das im Jahr 1963 mit bgeangen wurde.


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Bitte sehen Sie uns die geringfügigen Unreinheiten nach.
Immerhin ist das Buch 50 Jahre alt.

Zur Geschichte von Großen-Buseck

Durch den Zusammenschluss der Ortschaften Großen-Buseck, Oppenrod und Trohe am 01.10.1971 und der Erweiterung dieser Gemeinde um Alten-Buseck und Beuern am 01.01.1977 entstand die Gemeinde Buseck. Sitz der Verwaltung der neuen Großgemeinde wurde Großen-Buseck.

Zum Jahresende 1999 lebten in Buseck 13513 Bürger, davon 5645 in  Großen-Buseck. Die Gemarkung Großen-Buseck umfasst 1.608 ha., davon entfallen auf Ackerland ca. 916 ha., auf Wiesen ca. 205 ha. und auf Wald ca. 401 ha. Der Rest verteilt sich auf bebaute Flächen, Gärten, Wege und Umland.

Hügelgräber und Funde von Steinwerkzeug weisen auf eine Besiedlung bereits in der jüngeren Bronzezeit hin.

Der Name Buseck taucht um 780 in einer Urkunde des Klosters Hersfeld als "Buocheswiccum" auf und bezog sich auf Alten-Buseck. In einer Urkunde aus dem Kloster Arnsburg aus dem Jahre 1210 findet sich der erste Hinweis auf zwei Orte: Aldenbuchesecho und Buchesecho. Dies lässt darauf schließen, dass Großen-Buseck zu dieser Zeit bereits bestand. Ein weiteres Zeugnis dafür ist die Kirche, deren Grundmauern eindeutig romanisch und damit um 1200 zu datieren sind. Bereits 1199 wird ein Pfarrer für Buseck genannt, der aufgrund der Urkunde der Kirche in Großen-Buseck zuzuschreiben ist.

Die erste urkundliche Bezeichnung als "Grozin-Buchesecho" stammt jedoch erst aus dem Jahre 1326.

Seit Mitte des 14. Jahrhunderts war Großen-Buseck Gerichts- und Verwaltungssitz des Busecker Tales, zu dem Albach, Alten-Buseck, Bersrod, Burkhardsfelden, Oppenrod, Reiskirchen, Rödgen und Trohe sowie einige wüst gefallene Ortschaften gehörten.

Im Fränkischen Reich gehörte das Busecker Tal zum Lahngau, der im Besitz der Konradiner war. Vermutlich durch Heirat gelangte unsere Region Ende des 10. Jahrhunderts in den Besitz der Luxemburger. Nach Erbteilung entstand die Grafschaft Gleiberg (ca. 1075), der das Busecker Tal angehörte. Wiederum durch Heirat gelangte das Busecker Tal in der Mitte des 12. Jahrhunderts in den Besitz der aus dem süddeutsch-österreichischen Raum stammenden Grafen zu Peilstein - Mörle - Kleeberg, die bereits schon 1218 ausstarben. Wie das Busecker Tal dann in den Besitz der adligen Familien von Trohe und von Buseck kam, ist zur Zeit noch unbekannt. Ebenso, worauf die Ganerben (Erbengemeinschaft der adligen Familien v. Trohe und v. Buseck) ihren Jahrhunderte währenden Streit mit dem hessischen Landgrafen um die Reichsunmittelbarkeit gründeten.

Vom Ende des 14. Jahrhunderts bis 1725 währte dieser manchmal auch durch handgreifliche Argumente unterstützte Streit um die Durchsetzung des Anspruchs der Ganerben, direkt dem Kaiser unterstellt zu sein und nicht dem hessischen Landgrafen (s. auch Lindenstruth, Wilhelm, Der Streit um das Busecker Tal - Schriftreihe des HAK, Bd. 6).

Dabei bemühten die Ganerben im 18. Jahrhundert sogar das Hofgericht zu Wien. Diese Auseinandersetzung hinderte die Ganerben jedoch nicht, sich ihre Burgen vom hessischen Landgrafen zu Lehen geben zu lassen.

In Großen-Buseck können wir vier Burgen bzw. Herrensitze nachweisen: Der sogenannte "Troher Hof" am Anger, die um 1400 erstmals erwähnte Stammburg der Familie v. Buseck, später "Todts Gärten" genannt, das Schloss und eine Burg (vermutlich der "Perch") auf dem Gelände der alten Schlossgärtnerei, deren Fundamente im Sommer 1999 freigelegt wurden.

Im 19. Jahrhundert gelangten das Schloss und weitere Güter in den Besitz der Familie von Nordeck zur Rabenau.

Unter den kriegerischen Auseinandersetzungen der Landgrafen von Hessen mit dem Erzbistum Mainz musste auch das Busecker Tal Verwüstung und Plünderung ertragen, so bei der Belagerung der Stadt Gießen 1280 und in den Jahren 1337 und 1401.

Im 30-jährigen Krieg hatte vor allem der Einfall Herzog Christians von Braunschweig schlimme Folgen für unser Tal.

"Etwa 80 mal rückten feindliche und freundliche Truppen, sich durch nichts unterscheidend in ihrer Raub- und Mordsucht, gleich in ihrer Geldgier, Zerstörungslust und im Erdenken unmenschlicher Martern, in den Ortschaften um Gießen herum ein, nichts hinter sich lassend wie wüste Stätten und die von Hunden angefressenen Leichen der erschlagenen Bewohner." (aus der Wetterfelder Chronik).

(Rudolf Wilhelm Mohr: Kriegsgeschichtliche Wanderung durch Gießen und Umgebung. Schriftenreihe des HAK Bd. 9)

Aus dieser Zeit stammt aber auch die erste bekannte Abbildung von Großen-Buseck.

1635 wütete die Pest auch im Busecker Tal und fügte den Wunden des Krieges weitere Leiden hinzu.

Schlimm traf es das Tal auch während des Siebenjährigen Krieges (1756-63). Heere der verschiedensten Nationalitäten zogen durch das Busecker Tal und hinterließen  eine breite Spur der Verwüstung. Auch die Kriege des 20. Jahrhunderts gingen nicht spurlos an den Ortschaften des Tales vorüber, wenn auch ohne größere Zerstörung.

Nach dem 2. Weltkrieg fanden allein bis 1946 über 1000 Heimatvertriebene in Großen-Buseck Aufnahme.

In den vergangenen Jahrhunderten zerstörten zahlreiche Brände oft große Teile des Ortes, so z.B. 1676 und 1831.

Auch im Busecker Tal war die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts geprägt von großer Armut der ländlichen Bevölkerung. Viele wanderten nach Amerika aus.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann dann auch für unser Tal die moderne Zeit: 1868 begann der Bau der Eisenbahnlinie Grünberg-Gießen; schon 1867 ließ sich ein Arzt im Dorf nieder, seit 1881 gibt es eine Apotheke, 1901 wurde die bereits in den 50-er Jahren des 19 Jahrhunderts begonnene Wasserleitung auf das ganze Dorf ausgedehnt. Seit 1912 hat der Ort eine elektrische Straßenbeleuchtung. Neue Straßen wurden gebaut, so z. B. die Kaiserstraße um 1900. Das Dorf wuchs stetig.

Nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich Großen-Buseck von einer landwirtschaftlich geprägten Gemeinde zu einer Wohngemeinde. Die Erschließung von Gewerbegebieten förderte die Ansiedlung von Handel und Gewerbe und schuf Arbeitsplätze.

Teilweise noch geprägt vom dörflichen Charakter, zugleich aber der Lebensqualität unserer Zeit entsprechend ist Buseck heute eine aufstrebende Gemeinde, in der man gerne lebt.

 Heimatkundlicher Arbeitskreis Buseck

"Großen-Buseck lebenswert gestalten" - ein Beitrag des Ortsbeirats Großen-Buseck

Im Rahmen der "Einfachen Stadterneuerung", einem staatlichen Förderprogramm zur Unterstützung der städtebaulichen Verbesserung von Wohngebieten und Ortskernen in unseren Gemeinden, hat Manfred Weller eine umfangreiche Dokumentation über den Ort Großen-Buseck, quasi eine aktuelle Bestandsaufnahme mit historischem Hintergrund, erstellt.

Der Ortsbeirat Großen-Buseck, dem Manfred Weller angehört, stellt dieses Werk der Öffentlichkeit vor - als Diskussions- und Arbeitsgrundlage für die anstehenden Ortsgestaltungsmaßnahmen.

Wir freuen uns, dass wir es hier (Klick an!) publizieren dürfen.